#172 Etienne Gardé, “Einfach mal wieder nur das, worauf wir Bock haben”

Vor etwas mehr als einem Jahr, also im frühen Corona-Sommer 2021, saß mein heutiger Gast schon einmal in meinem goldenen Van. Damals blickten wir hinter die Kulissen des unglaublich erfolgreichen Hamburger Medien-Unternehmens “Rocket Beans TV” (Rocket Beans Entertainment GmbH), mit über 150 sehr kreativen Mitarbeitern. Rocket Beans, das muss man wissen, kam eigentlich zur völligen Unzeit. Die Gründer um Etienne Gardé starteten im Jahr 2015 etwas völlig Unvernünftiges: Ein lineares TV-Programm im Internet. Also so wie ganz normales Fernsehen (allerdings mit ausschließlich coolen Leuten, Formaten und Themen). So, als hätte es Netflix und YouTube damals noch nicht gegeben. Aber unverhofft kommt oft, und der Sender wurde ein großer Erfolg.

So groß, dass es irgendwann, das muss dann so im Spätsommer des vergangenen Jahres gewesen sein, irgendwie überhaupt nicht mehr passte. Manchmal frisst Erfolg seine eigenen Früchte – die Lust, den Flow, den Rausch, die Freiheit, den Sinn. Es knirschte. Und genau hier setzt das sehr spannendes Gespräch mit Etienne ein: Wir sprechen in der heutigen Episode darüber, wie das Team “Rocket Beans TV” mutig und konsequent veränderte – und damit an eine neue digitale Wirklichkeit, sowohl technisch als auch soziologisch, angepasste. In endlosen Meetings suchten und fanden sie den eigentlichen Kern, lösten sich konsequent von allem, was belastete, und hauchten ihrem Produkt neues Leben ein.

Wer einmal in einer ähnlichen Lage war, weiß, wie schwer dieser Prozess ist. Und wie oft er auch scheitert (Herzliche Grüße an den kleinen Mark Z, der gerne aus seinem Meta abgeholt werden möchte).

Ich empfehle den Hörern, die Etienne noch nicht kennen, zuerst in das erste Gespräch (#124, “Alles auf eine Karte gesetzt”) reinzuhören.

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