Wie heißt es so schön: Nach der Tour ist vor der Tour. – Micky und ich besprechen erste Details der für den Herbst geplanten “Apokalypse und Filterkaffee”-Tour 2020. Ihr wisst schon: Micky mimt den weltgewandt-witzigen Gastgeber, ich bin der Sidekick, der nebenher den Kaffee brüht. Wir blicken in diesem Gespräch zurück auf die Highlights und Gäste der Shows im vergangenen Jahr und überlegen, ob es überhaupt irgendetwas gibt, was wir je besser machen könnten…?!
Autor: Herr B
#76 Michael Trautmann, „Der Podcast ist meine Selbsttherapie“
Er gehört zur Liga der außergewöhnlichen Werbe-Gentlemen, er könnte fachlich und rein optisch der reifere Bruder von Don Draper aus der Serie Mad Men sein – ganz nebenbei hat er noch den deutschen Markenwald in den vergangenen 30 Jahren maßgeblich geprägt. Dabei war und ist sein Leben voller überraschender Wendungen – was von außen nach Karriere(planung) aussieht, das war stattdessen oft Glück, Instinkt und manchmal beides zusammen. Michael Trautmann spricht mit mir über diesen besonderen Weg. Aber auch über Druck, über das Loslassen, über Chancen, über das Leben – und natürlich über sein großes, wunderbares und so wichtiges Thema: New Work. (“On the Way to New Work” – gemeinsam mit Christoph Magnussen)
#75 Nilz Bokelberg (Stubenhocker-Session XIV), „Ich will die Band wieder zusammenbringen“
Wenn Königreiche früher ihre Macht manifestieren und über die nächsten Generationen sichern wollten, bimmelten nicht selten die Hochzeitsglocken. In der deutschen Podcast-Szene passierte vor wenigen Wochen Ähnliches. Der Godfather of Qualitätspodcasts Nilz Bokelberg heiratete seine Maria Lorenz, ihres Zeichens die vielleicht wichtigste und beste Podcastproduzentin des Landes. Mitten in der Corona-Krise gaben sie einander das Ja-Wort, maskiert und quasi gästefrei. Nilz und ich sprechen in dieser Stubenhocker-Session über diese etwas skurrile, aber eben auch sehr romantische Hochzeit, über nächste Projekte, über Nilz tiefes Verlangen, mit Atze Schröder einkaufen gehen – und über die geplante Live-Tour der famosen „Gästeliste Geisterbahn“, gemeinsam mit seinen Partnern Donnie O‘Sullivan und Markus Herrmann.
#74 Christoph Magnussen, „Du bist kein Franzose, wenn Du ein Croissant isst.“
Dieser Mann lebt mindestens 7 Leben: Er ist Unternehmer, Gründer, Kreativer, Filmemacher, Keynote-Speaker, Podcaster, Familienvater. Christoph Magnussen ist ein selbstreflektierter Quergeist, der lieber tief bohrt, statt an der Oberfläche zu kratzen. Der Gründer der Agentur Blackboat ist unter anderem bekannt für seinen Podcast „On the Way to New Work“, gemeinsam mit Werbezar Michael Trautmann, in dem er seit einigen Jahren mit Menschen über einen möglichen und vielleicht notwendigen Paradigmenwechsel der Arbeit an sich spricht. „Arbeit sollte nicht Ackern sein“, sagt er und erklärt anschaulich, wie er zu dem wurde, was er heute ist – und wie er und seine Mitarbeiter „New Work“ definieren.
#73 Pierre M. Krause, (Stubenhocker-Session XIII), „Corona hat mich zum Ingame-Käufer gemacht“
Seine wöchentliche Late-Night-Show auf SWR3 ist aus der Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken und hat eigentlich schon lange einen Platz im Hauptprogramm verdient. Bereits seit 2005 moderiert Pierre M. Krause seine Sendung – und hat damit als dienstältester Late-Talker schon fast 600 Folgen präsentiert. “Mit Liebe”, wie er selbst sagt. Und großem Talent und Können, wie die anderen entgegnen. Beispiel gefällig? Dann Sei Euch sein Bit zum Thema Diversity in der Sendung (zu finden in der SWR Mediathek) vom 27.Mai sehr ans Herz gelegt. Bissig, schnell, messerscharf und auf den Punkt! – Und natürlich, man ahnt es schon, ist Pierre ein typischer Quereinsteiger, der mit viel Hingabe und Leidenschaft das “Fernsehmachen” gelernt hat. Against all odds, gewissermaßen, denn erstmal wurde er Bankkaufmann. Aber eben ein sehr schlechter… zum Glück.
#72 Till Hoheneder (Stubenhocker-Session XII), „Einfach mal die Perspektive wechseln“
Till Hoheneder ist bester Freund, “zärtliche Cousine” und kongenialer Partner von Atze Schröder. Außerdem ist er Bestseller-Autor, Comedian, Musiker, und vor allem Herzensmensch. Seinen ungewöhnlichen Lebensweg haben wir in in Episode #17kennengelernt. In dieser Stubenhocker-Folge blicken zurück auf die Corona-Monate. Was bleibt übrig, was kommt, was geht und wo stehen wir? – Wir diskutieren über politische Klimaverschiebungen in Deutschland und feiern Harry Belafonte und Katharine Hepburn als Vorbilder für ihren heldenhaften und mutigen Einsatz im Kampf gegen Rassismus. Zu guter Letzt holen wir den wunderbaren Ephraim Kishon aus der Mottenkiste – Tills großes humoristisches Vorbild.
#71 Paul Schrader, „Dann mal halt ein verdammtes Bild!“
Der Capital Kunstkompass führt seinen Namen noch nicht. NOCH nicht! Paul Schrader ist einer der Top Shooting-Stars der deutschen Kunstszene und wirbelt den Markt mit seinen großformatigen Werken ganz schön auf. Dabei hätte alles ganz anders kommen können. Wie die ungewöhnliche Metamorphose vom Hamburger Rechtsanwalt zum erfolgreichen Maler quasi über Nacht geschah, das berichtet er in dieser Folge. Und einmal mehr lehrt auch seine Geschichte, dass einfach alles möglich ist, wenn man nur das tut, was einem wirklich wichtig und richtig erscheint. Eine echte “Quer-Episode” eben.
Nicht unerwähnt bleiben darf das aktuelle Projekt zugunsten der wohltätigen Organisation “Das Geld hängt an den Bäumen”. Paul Schrader hat für die Hamburger Saftmacher zum Pinsel gegriffen. Das Werk “Olaf” kann ersteigert werden – und zudem ziert es eine Sonderedition des besten Apfelsaftes.
#70 Franziska Weisz (Stubenhocker-Session XI) „Ich habe jeden nach Boris Blocksberg gefragt“
Die Wiener Schauspielerin mit Wohnsitz in Berlin (die meisten kennen sie als Tatort-Kommissarin Julia Grosz kongenial neben Wotan Wilke Möhring) bezaubert mit umwerfendem Charme und Humor – und mit unbändiger Corona-Alltags-Resilienz.
In dieser Stubenhocker-Episode (aufgenommen Mitte Mai 2020) plaudern wir darüber, welche Auswirkungen der Shut-Down auf ihre Karriere hat, und was eigentlich die schönsten Momente sind, wenn ein neuer Film das Licht der Öffentlichkeit erreicht.
Wer ihr neustes Projekt bewundern möchte, der schalte Amazon Prime ein, dort sehen wir sie als Frau Martin, CEO des Martinshof in der Serie “Bibi und Tina”.
Und wer mehr über Franziska erfahren möchte, dem empfehle ich Folge #24 bei “Das Ziel ist im Weg”.
#69 Atze Schröder (Stubenhocker-Session X), „Wir haben die MS Europa in die Elbphilharmonie gefahren“
Atze ist neuerdings Hamburger. Und seit seinem Umzug in die schönste Stadt der Welt umweht den Comedian die zarte Brise der Erkenntnis. Und mit wachsender Erkenntnis entfalten sich fesselnde Fragen. Wie kommen T-Shirts gereinigt und gefaltet in den Schrank? Wie kauft man eigentlich ein? Was passiert auf einem Recycling-Hof? Wie steuert man ein Kreuzfahrtschiff durch den Hamburger Hafen? – Wie gut, dass Atze Andreas hat. Gemeinsam gehen die beiden diesen Fragen vor Ort auf den Grund. Der eine wundert sich, der andere wundert sich auch. Welten prallen aufeinander, und man hört, dass sich die Filialleitung der Metro bis heute nicht vollständig vom ersten gemeinsamen Besuch der beiden (“Wie zwei Erdmännchen in der Metro” – Folge #62) erholt hat. – In dieser Episode besprechen die beiden, was zuletzt geschah.
#68 Dr. Leon Windscheid (Stubenhocker-Session IX), „Die Hoffnung, dass sich die Gesellschaft zum Positiven verändert“
Leon haben wir bereits in Folge 47 kennengelernt. Der promovierte Psychologe, Jahrgang 88, hat sich seit seinem Millionen-Gewinn bei Jauch rund um sein Fach ein ganzes Bouquet an Disziplinen geschaffen, welches er mit großem Erfolg bespielt. Zusammen mit dem altersweisen (Ich darf das sagen) Comedian Atze Schröder ergründet er im Podcast “Betreutes Fühlen” die hellen und dunklen Ecken der Seele, in “In extremen Köpfen” analysiert er feinfühlig Menschen, die sich psychologisch besonderen Situationen befinden – vom akribischen Bankräuber bis zu Menschen, die jahrelang in Gefangenschaft leben mussten. Er schreibt Bestseller, ist gefragter Keynote-Speaker und ist Teil der Jury der Sat.1-Erfindershow “Wie genial ist das denn”.
In unserer Stubenhocker-Session sprechen wir darüber, wie und ob der Lock-Down mit der Gesellschaft verändert, wie Leon selbst mit der Situation umgeht – und warum er trotz aller Widrigkeiten die Hoffnung noch längst nicht aufgegeben hat.
#67 Dr. Reinhard Remfort (Stubenhocker-Session VIII) „Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort“
Dieser Mann ist Rockstar der Wissenschaft. Er ist der Physiker, dem der Chaos Computer Club vertraut. Er hat mit “Methodisch Inkorrekt” seit stolzen sieben Jahren einen extrem erfolgreichen Podcast (gemeinsam mit Nicolas Wöhrl), in dem er zweiwöchentlich wissenschaftliche Themen als schmackhafte Amuse Gueules präsentiert. Zudem ist er Co-Host der Show “Alliteration am Arsch” gemeinsam mit dem uns bestens bekannten Bastian Bielendorfer. Und so ganz nebenher ist Reinhard auch noch Dozent an der Hochschule Mannheim.
In unserer Folge sprechen wir ausführlich über seine ungewöhnliche Karriere, was ihn antreibt und wie aus einem Jungen aus Essen eine echte Rampensau geworden ist, die mit eigentlich trockenen Themen große Hallen füllt.
#66 Bettina Rust (Stubenhocker-Session VII), „Ja Genau! Weißt Du, was ich meine?“
Was für eine Stubenhocker-Episode! Während des Lock-Downs trifft Andreas O. Loff wohlbekannte Gäste aus früheren Folgen und schaut, was seit dem letzten Gespräch passiert ist – und wie die Corona-Krise ihr Leben verändert hat. Dieses Mal ist die bekannte Moderatorin und Journalistin Bettina Rust (“Hörbar Rust”) an der Reihe. Bettina ist nicht nur unglaublich schlau, eloquent, charmant und hat die vielleicht aufregendste Stimme des Landes, nein sie hat zudem einen blitzschnellen und explosiven Humor. Mit dieser Mischung streifen wir durch den (schwierigen) Corona-Alltag, fragen uns, ob Mäuse den Tod im weißen Pflanzkübeln grundsätzlich bevorzugen – und ergründen das zarte Seelenleben von Staubsauger-Robotern.
#65 Donnie O’Sullivan (Stubenhocker-Session VI) „Du willst ja nicht ewig der Hund-Augen-Mann sein“
Content is king. Diese goldene Regel des Showbiz ist aktueller und richtiger denn je. Donnie ist Comedian, Autor, Host. Er ist “Content-Creator”. Und er ist einer der allerbesten seines Faches. Wie er das wurde, was er ist, erzählt er in Episode #28.
In der heutigen Folge sprechen wir über sein aktuelles Projekt, das in Zeiten von Corona ganz hervorragend funktioniert: Donnie hat vor einigen Monaten technisch aufgerüstet und produziert für die Zuschauer auf der Game-Streaming-Plattform Twitch hochinteressante und sehr unterhaltsame Shows, indem der Spiele durchspielt und diese dabei schlau und amüsant kommentiert.
Donnie plaudert aus dem Nähkästchen und erklärt, wie er mit seiner Show Geld verdient, wo sich die Spreu vom Weizen trennt – und warum diese Show gerade sein “Beruf” ist.
Viele Episoden findet man übrigens auf YouTube.
Seine “Star Wars”-Folgen oder seine Verwandlung zum “Trucker Donnie” auf Deutschlands Straßen sind legendär.
#64 Patrick „Coach“ Esume (Stubenhocker-Session V), „Ich sehe momentan aus wie ein Sack Schrauben“
Seit seinem ersten Besuch in meinem Tonmobil im Mai 2019 ist unglaublich viel passiert: Patrick “Coach” Esume ist quasi der höchste Sachverständige in Deutschland, wenn es um American Football geht. Den Hamburger mit der “vorlauten Klappe” kennen inzwischen auch die meisten Fußballfans, seit er mit seiner delikaten “Motivationsrede” für die U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft die Bild-Zeitung empörte.
Aber was den einen empört, das den anderen nicht stört – Spieler und Bundesliga-Vereine rufen seitdem an und suchen seine Unterstützung als Coach und Berater.
Wir sprechen aber auch über den extrem erfolgreichen wöchentlichen Podcast “Football Bromance”, den er gemeinsam mit dem ehemaligen NFL-Spieler Björn Werner im Sommer startete – und der inzwischen fast 1 Mio. Abonnenten zählt.
Am Ende werden wir beide philosophisch und lösen ergriffen in einem Streich die Mobilitätsprobleme der Gegenwart.
#63 Lucas Vogelsang (Stubenhocker-Session IV), „In der Wüste habe ich Rommels Fahrer gefunden“
Das großes Talent des Lucas Vogelsang ist der virtuose, fast chirurgische Umgang mit Sprache. Er nennt sich selbst Reporter, ist aber viel mehr als das: Autor, Beobachter, Kritiker, Journalist, Fußballexperte – umtriebiger Geist.
In diesem offenen Gespräch beschreibt der Berliner – er würde vielleicht “Spandauer” bevorzugen – seine Faszination fürs Schreiben, die Anfänge seiner Karriere und die wunderbaren Wendungen seitdem.
Fußballfans kennen seinen revolutionären (pure Poesie) und preisgekrönten 11Freunde Liveticker, oder das wöchentliche Podcast-Highlight Fußball MML (im Trio mit M. Beisenherz und M. Nöcker). Er hat sich aber vor allem einen Namen im Feuilleton der Republik gemacht für seine Reportagen und Bücher. 2019 ist das wunderbare Buch “Was wollen wir denn hier. Deutsche Grenzerfahrungen” erschienen, die berührende und beklemmende Zeitenreise durch die Republik gemeinsam mit Joachim Król.